Ideen für Blogposts verwalten
Für das Sammeln und Verwalten von Ideen für Blogpost eignen sich viele Werkzeuge. Das können Notizprogramm mit Webclipper wie Evernote oder OneNote sein. Das kann die Notiz-App von Apple sein. Oder eine Mindmap. Bei mir ist es wie so oft DEVONthink, in das ich alle meine Anregungen erstmal wahllos hineinkippe und dann immer mal wieder durchschaue, ob ich aus meinem Sammelsurium einen oder mehrere Posts machen kann.
Bei der Strukturierung helfen mir teilweise Tags, aber im großen und ganzen verlasse ich mich auf die extrem gute Suche von DEVONthink. Evernote und OneNote stehen dem hier nach meinem Gefühl nicht viel nach, so dass Du hier das Produkt Deiner Wahl verwenden kannst.
Mindmaps sind mir persönlich zu eingeschränkt bzw. zu umständlich, da ich oft erstmal nur einen Link zu einem interessanten Artikel ablege und mich in dem Moment nicht weiter darum kümmern möchte.
Blogposts schreiben
Um aus Ideen Texte zu formen, experimentiere ich zzt. mit Ulysses. Ulysses ist im Moment meine Lieblingsschreibapp. Der Hauptgrund dafür ist, dass ich gerne in Markdown schreibe. Ulysses bietet mir einen schönen Editor dafür und exportiert ein HTML, das für WordPress ganz gut geeignet ist.
Zusätzlich bietet Ulysses eine „Bucket-Funktion“. Das bedeutet, ich kann Notizen in beliebig verschachtelten Gruppen zusammenfassen, Blätter zusammenführen oder trennen und jedes Blatt mit eigenen Tags versehen, auf die dann wieder intelligente Suchen angewendet werden können. Das finde ich beim Schreiben sehr nützlich, denn beim Übergang von der Idee zum Text fange ich zunächst an, einzelne Aspekte in einer Notiz zu sammeln, evtl. Links hinzuzufügen und den ein oder anderen Absatz auszuformulieren. Mit der Zeit wächst daraus dann der fertige Text.
Über die Gruppen in Ulysses kann ich einen Workflow abbilden. Bei mir ist der sehr übersichtlich: Es gibt eine Gruppe für Posts, die in Arbeit sind, und eine zweite Gruppe für Posts, die ich nach WordPress überführt habe.
Darüber hinaus kann ich in Ulysses auch schon Bilder hinterlegen. Das nutze ich eher selten, ist aber manchmal ganz praktisch.
Wer nicht so gerne direkt in Markdown schreibt und sein Herz an Scrivener verloren hat: Mit Scrivener funktioniert ein Workflow genauso gut. Hierzu kann man sich von dem Post „Blog planning with Scrivener“ von Tracey Ambrose inspirieren lassen.
Finetuning in WordPress
Wenn ein Blogpost so gut wie fertig ist, exportiere ich den Text als HTML aus Ulysses und kopiere es in die HTML-Ansicht des WordPress-Editors hinein. Oft nehme ich dabei den Weg über die neue App von WordPress, weil ich sie so gerne mag. Aber bei mir ist die App ein bisschen zickig, wenn es um das Hinzufügen von Bildern geht, so dass ich spätestens dafür ins WordPress-Backend wechsele.
Im Finetuning in WordPress kümmere ich mich um die korrekte Verlinkung (interne Links setzen, nofollows nach Bedarf einfügen etc.), SEO, die Einbindung von Medien und das Planen und Veröffentlichen des Posts.
Ich finde das Schreiben direkt im Backend etwas sperrig. Der Wechsel zwischen zwei Entwürfen braucht mehrere Klicks. Es gibt keine Möglichkeit Support-Material abzulegen. Und den Editor finde ich einfach nicht schön. Geschmacksache.
Die WordPress-App hat aber echtes Potential und ich benutze sie gerne. Es gibt aber noch einige Schwachstellen, wie zB die Default-Einstellung der Blogpost-Ansicht auf „Published“ statt auf „Draft“. Ich frage mich jedes Mal, was für diese Einstellung wohl der Usecase sein soll.
Ein weiterer Haken an der App ist, dass Du auf keine Plugins Zugriff hast, die in der Editor-Oberfläche aktiv sind (denke hier zB an SEO-Plugins).
Blogpost publizieren und archivieren
Mit DEVONthink habe ich meinen Blog als RSS-Feed abonniert, so dass sie nach der Veröffentlichung direkt und automatisch in meiner Hauptablage landen. Da ich selber es nicht mag, wenn bei RSS-Feeds nur der Teaser angezeigt wird, veröffentliche ich meine Posts seit kurzem als gesamten Text im Feed. Auf diesem Weg habe ich in DEVONthink ein Backup von meinen Texten. Den Trick habe ich vor geraumer Zeit bei Chronicle.com gelesen.
Ich habe auch schon Blogs aufgelöst bzw. zusammengeführt. In dem Fall lohnt es sich immer einen Export von WordPress zu machen. Das Plugin dafür ist inzwischen im WordPress-Backend unter „Werkzeuge > Daten exportieren“ integriert und liefert alle Inhalte als XML aus.
Das XML kann man über die Schwester-Funktion „Daten importieren“ in eine bestehende WordPress-Installation importieren. Bei mir hat das gut geklappt. Bilder würde ich — auch wenn das ziemlich aufwändig ist — immer manuell in den neuen Blog hinzufügen, da man hier vermutlich andere Größen etc. benötigt.
Und was ist mit den Bildern?
Soweit zum Text. Meine Bilder verwalte ich in Lightroom. Da ich auch fotografisch unterwegs bin, arbeite ich generell viel in Lightroom und finde es für mich am einfachsten, dort auch die Bilder für den Blog zu verwalten. Für jemand, der nur Bilder für seinen Blog braucht, ist Lightroom aber sicher Overkill.
Hier kannst Du alternativ auch gut die Fotos-App von Apple verwenden und die Bilder für den Blog zB in ein eigenes Album legen. Ich würde sie in jedem Fall ein bisschen verschlagworten (zB zu welchem Beitrag das Bild gehört), damit die Bilder im Zweifelsfall schneller greifbar sind.
Wenn Du Bilder verwendest, die nicht von Dir selbst sind, solltest Du Dir unbedingt überlegen, wie Du nachvollziehbar ablegst, woher die Bilder stammen und welche Lizenz Du erworben hast.
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