Bei der Integration von DEVONthink in meine Workflows bin ich über eine praktische Option gestolpert: Man kann ein Projekt in OmniFocus und eine Gruppe in DEVONthink miteinander “verlinken”, so dass man von dem Programm, in dem man gerade arbeitet, direkt den richtigen Ort im anderen Programm aufrufen kann. Und das Beste: Es funktioniert in beide Richtungen auch auf dem iPad! Da macht sogar DEVONthink To Go 1 plötzlich ein bisschen Spass.
Der Frühling ist da. Am Wetter merkt man es zwar nicht, aber überall blühen Beiträge zum Thema „Frühjahrsputz“ im Internet wie Tulpen im Garten. So man einen Garten hat. Für uns Bewohner kleiner Wohnungen ist das meistens bestenfalls einen Balkon. Aber gerade deswegen sind die Tipps zum Frühjahrsputz nicht nur im Frühling für uns relevant, sondern sollten Gewohnheiten werden, die uns überall beim Wohnen in kleinen Räumen begleiten — denn weniger ist bei uns immer mehr.
Bücher, DVDs, CDs — kurz Medien aller Art sind ein heikles Thema. Sie alle brauchen viel Platz und spätestens beim nächsten Umzug merkt man, wieviele Regalmeter Buch in den letzten Jahren dazugekommen sind. Andererseits hängt man aber oft an dem Ding, das physisch im Regal steht, das man ankrabbeln kann und bei dem man sieht (und andere auch), dass man es besitzt. Trotzdem sollte man überlegen, wieviel davon man wirklich jeden Tag sehen und vor allem beim nächsten Umzug tragen möchte.
Hier gibt es zwei Ansätze, wie man der physikalischen Medienflut Einhalt gebieten kann:
Den Jagd- und Sammeltrieb bestmöglich kontrollieren und gar nicht erst anschaffen: Nein, man braucht wirklich keine drei CDs zum Preis von zweien und den Film wird man vermutlich nie wieder anschauen, auch wenn die Bluray gerade im Supersonderangebot ist.
Digital kaufen, leihen oder streamen: bei Amazon*, iTunes, Watchever, Netflix, Apple Music, Spotify und wie sie alle heißen. Und wenn es wirklich Papier sein soll, dann kann man auch mal wieder die örtliche Stadtbibliothek mit einem Besuch beglücken. Die haben inzwischen oft auch ein gutes digitales Angebot.
Ich bin selber ein großer Bücherfan und finde mein Buchregal gemütlich. Trotzdem sortiere ich inzwischen regelmäßig aus und überlege bei jeder Neuanschaffung, ob ich das wirklich als Papier im Regal haben möchte oder ob nicht auch eine elektronische Variante reicht. Denn Regalplatz ist knapp und in meiner derzeitigen Wohnung nicht mehr erweiterbar. Auch bei Musik-CDs bin ich wählerisch geworden. Als audiophiler Mensch kann und will ich mich von physischen Tonträger (noch) nicht verabschieden, aber es gibt immer wieder Musik, da reicht einfach die AAC-Version (MP3 wiederum reicht mir meistens nicht). Bei Filmen oder TV-Serien bin ich mittlerweile konsequent — es kommt mir nichts mehr ins Haus, was es nicht digital gibt.
Das Uli-Stein-Weißbierglas, das man zum 16. Geburtstag bekommen hat. Die Schneekugel mit dem Foto aus dem Skiurlaub vor fünf Jahren drin. Das Faltbrotkörbchen von IKEA, das man unbedingt haben musste, weil es doch so praktisch ist, es aber noch nie benutzt hat. Die Osterdeko vom letzten Jahr, die schon wieder völlig aus der Mode ist…
Die Liste lässt sich vermutlich bei fast jedem von uns endlos weiterführen. Frau Medele hat es in einem Interview bei faz.net kürzlich treffend beschrieben: „Wir sitzen im Museum unseres Lebens.“ In einer kleinen Wohnung sind solche Dinge aber fehl am Platz. Am besten kommen sie erst gar nicht hinein. Bei jedem Stück sollte kritisch hinterfragt werden, ob es den wertvollen (weil limitierten) Platz in der Wohnung zu Recht beansprucht.
Schnickschnack-Geschenke lässt man am besten erst gar nicht über die Schwelle der Wohnungstür, wenn man sie nicht haben will, sondern entsorgt sie sofort. Das widerstrebt einem zwar am Anfang, aber wenn man keinen Dachboden, Keller oder ein zusätzliches Gerümpelzimmer hat, muss man hier über seinen Schatten springen. Über die kleine böse Stimme, die einem ins Ohr flüstert „Aber wenn XY mal zu Besuch kommt…“ muss man erhaben sein. Diese Situation hat in den meisten Fällen die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Lottogewinns und sollte sie wirklich eintreten, wird man kreativ und denkt sich eine möglichst abwegige Ausrede aus.
Souvenirs bringt man am besten erst gar nicht aus dem Urlaub mit — ausser sie sind zu etwas nütze. Ich habe mir z.B. aus einem der letzten Urlaube Handtücher mitgebracht, die ich auch tatsächlich benutze. Deko-Tand aller Art sollte dagegen den Weg erst gar nicht in den Koffer finden. Wenn man anfällig für Spontankäufe im Urlaub ist, sollte man immer mit dem kleinstmöglichen Gepäckstück reisen. Dann ist erst gar kein Platz im Koffer.
IKEA, Depot, Butlers und wie sie alle heißen, die Läden, die viele praktische und dekorative Dinge für den Haushalt verkaufen. Hier lauert definitiv Gefahr für den Bewohner kleiner Wohnungen. „Also, diese Margarita-Gläser sind ja sooo schön. Und billig sind sie auch noch, der 6er-Karton nur…“, über den Jagd- und Sammeltrieb wird dann gerne vergessen, dass es im Küchenschrank noch nicht einmal mehr für eines der voluminösen Gläser Platz hat (geschweige denn für sechs) und man noch nie einen Margarita getrunken hat. Hier hilft nur Disziplin. Jedes Ding, das in den Einkaufskorb wandert, sollte entweder vorher bereits auf der Einkaufsliste gestanden haben oder man hat bereits einen Platz dafür bestimmt.
Wer es nicht über’s Herz bringt, Erinnerungsstücke und ähnliches in den Müll zu entsorgen, der findet an schwarzen Brettern oder ggf. auch bei eBay ein neues zuhause für den Plunder. Einfach mal versuchen, es ist erstaunlich, was man alles los wird!
In meinem Keller lagern zwei Tüten mit Ethernet- und USB-Kabeln, Floppy-und Zip-Laufwerken, ein alter Scanner, ein WLAN-Router, alte Lampen, ein Videorekorder, der nicht mehr läuft und vermutlich diverses andere Alt-Elektro, das ich schon wieder verdrängt habe. Ein Teil dieses Elektronikmülls wartet auf den denkwürdigen Tag, an dem meine Arbeitszeiten mit den Öffnungszeiten des örtlichen Wertstoffhofs zusammenpassen. Beim anderen Teil bin ich schlicht zu faul, ihn auszusortieren und zu entsorgen. Solange man einen Keller hat, in dem noch Platz ist, mag das gehen. Aber ich kann es eigener Erfahrung sagen — der Platz im Keller ist irgendwann voll.
Notizzettel, Telefonbücher, alte Reiseführer, Bedienungsanleitungen der letzten fünf Fernseher, die Fernsehzeitschriften des letzen Jahres, alte Kassenbons… Papier ist ein großer Platzfresser und etwas, wo das Wegwerfen am wenigsten weh tut. Jeden Papierschnipsel, den man in seiner Wohnung in die Finger bekommt, sollte man prüfen und so schnell wie möglich entsorgen. Wer Computer-affin ist, dem fällt das vermutlich leichter, denn er hat die Mehrheit dieser Dinge schon digitalisiert. Wer am Papier hängt, der sollte sich angewöhnen, regelmäßig abzuheften und auszusortieren.
Letztes Jahr bin ich durch einen Tweet von @TeXtip auf ein ausgesprochen nützliches LaTeX-Paket gestossen: Coffee. Es tut das, was man schon immer an den perfekt gesetzten LaTeX-Dokumenten vermisst hat — es verpasst ihnen den ebenso perfekten Kaffeefleck.
Das Paket gibt es schon seit 2009. Seit Mitte 2012 kann man die Platzierung der vier verschiedenen Kaffeeflecken frei wählen. Wer mit LaTeX nicht nur die Semester-Arbeit, sondern auch die Bewerbung* schreibt, oder wer als Autor, das Opus magnum auf der traditionellen Normseite** beim Verlag seines Herzen einreichen möchte, für den ist das Paket eine große Hilfe, die Authentizität des Papiers im digitalen Zeitalter zu bewahren. Für LaTeX-Fetischisten also ein absolutes Muss!
Scrivener und DEVONthink sind von Haus aus erstmal nicht in der Lage Daten miteinander auszutauschen. Über die Synchronisationsoptionen von Scrivener und die Möglichkeit Daten in DEVONthink zu indizieren, kannst du das schnell und einfach ändern.
Im Writers’ Workshop e‑Zine von Richard Norden (@richardnorden) wurde in einer der letzten Ausgaben über DEVONthink berichtet. Als Mac-Nutzer bin in der Vergangenheit immer mal wieder über das Programm gestolpert, ohne allerdings einen Anwendungsfall für mich zu finden. Der Artikel stupste mich nun mit der Nase darauf, dass DEVONthink zwei Dinge tun kann, die ich bisher bei meiner Arbeit mit Scrivener vermisst habe:
Vor einigen Tagen hat Google angekündigt, dass der Google Reader zum 01.07.2013 eingestellt wird. Die Nachricht hat mich kalt erwischt, denn ich habe den Google Reader über die Jahre als etwas so selbstverständliches wahrgenommen, dass ich im Traum nicht darauf gekommen wäre, dass er einfach eingestellt wird.